Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey hat am Montag, den 2. Dezember 2024, das neue „Aktionskonzept zur Digitalisierung der Verwaltung für die Wirtschaft 2024-2026“ präsentiert. Ziel des Konzepts ist es, bis Ende 2025 sämtliche behördliche Dienstleistungen, die vor allem an Unternehmen gerichtet sind, über den Digitalen Wirtschaftsservice (DIWI) bereitzustellen. Dadurch sollen Unternehmen entlastet werden. Zu den Maßnahmen zählen digitale Sprechstunden in den Bezirksämtern, KI-gestützte Unterstützung bei der Antragsbearbeitung sowie die Einführung von diversen Zahlungsanbietern für Verwaltungsgebühren.
Ausbau der digitalen Infrastruktur und Unterstützung der Wirtschaft
Das Maßnahmenpaket sieht auch den konsequenten Ausbau der 5G-, Gigabit- und Glasfasernetze in Berlin vor. Zudem soll ein digitaler Zwilling für den Wirtschaftsstandort Berlin geschaffen werden. Parallel dazu wird die Berliner Wirtschaft bei ihrer eigenen Digitalisierung unterstützt. Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stünden laut Umfragen von Wirtschaftsverbänden vor Herausforderungen bei der Entwicklung und Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen.
Schwerpunkte des Digitalisierungsprozesses
Franziska Giffey betonte die Bedeutung der Digitalisierung für den Erfolg der Berliner Wirtschaft im internationalen Wettbewerb. Sie erklärte, das neue Aktionskonzept solle Berlin durch konkrete Maßnahmen zum Vorreiter der Digitalisierung machen und gezielt auf die Bedürfnisse der Wirtschaft eingehen. Der Digitale Wirtschaftsservice DIWI sei hierbei zentral. Ziel sei es, dass Unternehmen, Selbständige sowie Gründerinnen und Gründer in Berlin möglichst viele Verwaltungsdienstleistungen digital nutzen könnten, um Behördengänge zu vermeiden. Dies reduziere Aufwand, Zeit und Kosten und entlaste die Unternehmen. Giffey wies darauf hin, dass bereits jetzt fast 77.000 Gewerbemeldungen in Berlin digital abgewickelt würden – etwa drei Viertel aller Gewerbeanmeldungen. Bis Ende 2025 solle die Anzahl der durch den DIWI angebotenen Dienstleistungen von derzeit 83 auf 301 mehr als verdreifacht werden.
Fokus auf Fachkräftesicherung und Innovationsstandort
Ein besonderer Schwerpunkt für 2025 sei die Digitalisierung der Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen. Dies solle die Gewinnung von Fachkräften für die Berliner Wirtschaft erleichtern. Darüber hinaus hob Giffey die Bedeutung des Ausbaus flächendeckender 5G- und Glasfasernetze hervor. Gemeinsam mit der Digitalagentur Berlin als zentraler Ansprechpartnerin in Digitalisierungsfragen sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit Berlin seine Position als führender Innovationsstandort in Europa weiter ausbauen kann.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe vom 02.12.2024