Die Europäische Union erweitert ihre Infrastruktur für die Mikroelektronikforschung. Ein zentraler Bestandteil dieses Projekts ist die Pilotlinie APECS (Advanced Packaging), die durch EU-Mittel, den Bund und die Länder finanziert wird. Realisiert wird sie über die Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD) der Fraunhofer-Gesellschaft. Das Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie (ISIT) in Itzehoe (Kreis Steinburg) ist an dieser Forschungsfabrik beteiligt. Wissenschaftsministerin Karin Prien erklärte in Kiel, das ISIT sei ein bedeutender Partner in diesem Projekt, da es über umfassende Expertise in der Aufbau- und Verbindungstechnik sowie der Integration von Mikrochips in komplexe Systeme verfüge.
Subventionen
Die Landesregierung Schleswig-Holsteins wird das Projekt mit 5,2 Millionen Euro aus dem Landesprogramm Wirtschaft fördern. Dies wurde am 14. Januar vom Kabinett beschlossen. Insgesamt sollen in den kommenden fünf Jahren rund 33 Millionen Euro von Land, Bund und EU an das ISIT fließen. Laut Prien sei das Projekt von strategischer Bedeutung für das Forschungsinstitut, da es die Attraktivität für kooperierende Unternehmen aus der Region und ganz Europa erheblich steigern werde.
Zusammenarbeit und Technologietransfer
Durch die Pilotlinie APECS investieren die EU, der Bund und die Bundesländer gemeinsam in die Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland. Ziel ist es, die Entwicklung von Know-how für Zukunftstechnologien zu beschleunigen, die für Maschinen, Fabriken, Fahrzeuge, Kommunikationsnetze und Medizintechnik „made in Germany“ essenziell sind, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Pilotlinie wird in enger Kooperation mit Unternehmen arbeiten, damit neue Technologien schnell in deren Produkte integriert werden können. Damit soll sowohl die technologische Souveränität als auch die Wertschöpfung am Standort Deutschland und in Europa gestärkt werden.
Zusammenschluss von Forschungseinrichtungen
Die Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD) ist ein Verbund von elf Instituten des Fraunhofer-Verbunds Mikroelektronik sowie zwei Leibniz-Instituten. Gemeinsam bilden sie eine leistungsfähige Plattform, um Forschung und Entwicklung in der Mikroelektronik auf internationalem Spitzenniveau zu fördern.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung der Landesregierung Schleswig-Holsteins vom 14.01.2025