Kritik an der Abschaffung des „Bremer Baustandards“

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Klaus Prietzel, Vorsitzender des BUND Bremen, äußerte sich kritisch zu dem Vorhaben der Bau- und Mobilitätssenatorin Özlem Ünsal, den klimagerechten „Bremer Baustandard“ bei den Bauvorschriften abzuschaffen. Er bewertete die Vorschläge der Senatorin als Schritte hin zu weniger Klimaschutz, reduzierten Grünflächen und mehr Ressourcenverschwendung, die zukünftige Generationen belasten würden.

Populismus statt echter Problemlösungen

Prietzel erklärte, die Maßnahmen würden den Eindruck erwecken, dass ein hoher Energiestandard, Vorsorge vor Hitze und Überschwemmungen sowie ein verbessertes Mobilitätsmanagement die Krise im Bausektor maßgeblich verschärfen. Diese Annahme bezeichnete er als Populismus, der weder bezahlbaren Wohnraum schaffen noch die Baukosten signifikant senken könne. Besonders wenn die Gesamtkosten über die Lebensdauer eines Gebäudes betrachtet würden, sei der Nutzen dieser Standards unverkennbar.

Gefährdung der Zukunftsfähigkeit der Städte

Prietzel warnte, dass durch eine Abkehr von diesen politischen Errungenschaften die Chancen künftiger Generationen, die Klimakrise einigermaßen glimpflich zu überstehen, erheblich beeinträchtigt würden. Auch die Möglichkeit, in stadtökologisch durchdachten Quartieren zu leben, werde dadurch aufs Spiel gesetzt.

Vorbildliche Ansätze als positive Beispiele

Als positives Beispiel nannte Prietzel das Wohnquartier Ellener Hof, das innovative und nachhaltige Ansätze verfolgt. Die Pläne der Senatorin würden jedoch hinter die fundierten Erkenntnisse und Forderungen der Klimaenquetekommission zurückfallen. Prietzel kritisierte diese Entwicklung scharf, da sie einen deutlichen Rückschritt für den Klimaschutz bedeute.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BUND Bremens vom 28.11.2024

siehe dazu auch:  Bremen stärkt Partnerschaft mit Windhoek und Durban

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