Mecklenburg-Vorpommerns Wälder: Wachstum und Vielfalt als Vorbild

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Die Wälder Mecklenburg-Vorpommerns entwickeln sich überdurchschnittlich positiv, erklärte Minister Backhaus im Schweriner Landtag. Der Waldnaturschutz befinde sich auf einem hohen Niveau, so der Minister. Das negative Bild, das Bundesminister Özdemir für Deutschland zeichne, treffe auf Mecklenburg-Vorpommern nicht zu, betonte er.

Waldfläche deutlich gewachsen

Seit 2012 habe sich die Waldfläche in Mecklenburg-Vorpommern um rund 24.000 Hektar auf etwa 582.000 Hektar vergrößert. Damit bestehe ein Viertel des Bundeslandes aus Wald. Auf einer Fläche von 67.000 Hektar finde keine Nutzung statt, was 15.000 Hektar mehr seien als noch vor zehn Jahren, erklärte Backhaus.

Gezielte Aufforstung und Maßnahmen

Von den 24.000 Hektar zusätzlicher Waldfläche seien etwa 8.300 Hektar durch gezielte Maßnahmen entstanden, betonte der Minister. Etwa die Hälfte dieser Fläche befinde sich im öffentlichen Wald, die andere Hälfte im Privatwald.

Die 2020 gestartete Aufforstungsinitiative habe diese Entwicklung maßgeblich unterstützt. In den vergangenen vier Jahren seien über 800 Hektar neue Waldflächen geschaffen worden. Dafür wurden etwa 3,5 Millionen standortgerechte und klimaresiliente Bäume und Sträucher gepflanzt.

Verbesserte Qualität und Struktur der Wälder

Minister Backhaus hob hervor, dass nicht nur die Waldfläche zunehme, sondern auch die Qualität der Wälder steige. Diese würden vielfältiger und strukturierter, was Stabilität und Biodiversität fördere. In den vergangenen zehn Jahren sei der Anteil einschichtiger, strukturarmer Bestände um acht Prozent auf nun 32 Prozent gesunken. Zudem übersteige erstmals der Anteil der Laubbäume den der Nadelbäume. Diese Entwicklung sei auch Teil der Klimaanpassung, da Laubbäume ihre Umgebung schneller abkühlten und somit lokale Hitzewellen abschwächen könnten.

Holzvorrat wächst trotz Herausforderungen

Der Holzvorratszuwachs sei in Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit Schleswig-Holstein der höchste unter den Flächenländern. Während viele Bundesländer durch borkenkäferbedingte Verluste bei der Fichte deutliche Rückgänge im Holzvorrat verzeichnen mussten, liege der durchschnittliche Holzvorrat in Mecklenburg-Vorpommern bei 342 m³ pro Hektar, was insgesamt 184 Millionen m³ entspreche. Der Vorrat der Buchenbestände sei seit der letzten Inventur gestiegen, während Fichtenbestände kalamitätsbedingt leicht abgenommen hätten.

siehe dazu auch:  Stabilität und Herausforderungen: Mecklenburg-Vorpommerns Finanzpolitik 2024

Mecklenburg-Vorpommern trage mit 10 % bis 15 % wesentlich zum Vorratsaufbau im Laubholz-Starkholz bei, obwohl das Bundesland nur knapp 5 % der deutschen Waldfläche stelle, erklärte Backhaus. Abschließend zeigte er sich mit den Ergebnissen der Bundeswaldinventur zufrieden und kündigte an, alles dafür zu tun, diesen positiven Trend fortzusetzen.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern vom 11.12.2024

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