Neue Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche in MV eröffnet

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Noch im November wird in Neubrandenburg die erste landesweite ombudschaftliche Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und deren Familien eröffnet. Sozialministerin Stefanie Drese kündigte dies am heutigen Tag der Internationalen Kinderrechte an.

Stärkung der Rechte junger Menschen

  • Sozialministerin Drese erklärte anlässlich der Eröffnung einer Fachkonferenz an der Hochschule Neubrandenburg zum Thema Ombudschaft in Mecklenburg-Vorpommern, dass die neue Beratungsstelle einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Rechte junger Menschen darstelle. Sie betonte, die Einrichtung biete eine neue Anlaufstelle im Bereich der Jugendhilfe und solle eine faire sowie transparente Konfliktlösung ermöglichen.
  • Die unabhängige Ombudsstelle ermögliche Kindern, Jugendlichen und deren Familien aus ganz Mecklenburg-Vorpommern kostenlose Beratung, unabhängige Informationen und zielgenaue Vermittlung bei Konflikten mit Institutionen und Fachkräften der Jugendhilfe, wie beispielsweise Jugendämtern oder freien Trägern.

Unterstützung bei Anliegen und Beschwerden

Drese hob hervor, dass die Beratungsstelle jungen Menschen sowie ihren Sorgeberechtigten ermögliche, ihre Anliegen, Fragen oder Beschwerden zu äußern. Oftmals seien die Rechte von Kindern, Jugendlichen und Eltern nicht ausreichend bekannt, wodurch sie den Institutionen der Jugendhilfe oft allein gegenüberständen. Die neue Beratungsstelle solle diesem Ungleichgewicht entgegenwirken und ihnen Unterstützung bieten.

Rechte und Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen

Durch professionelle Unterstützung und Beratung solle sichergestellt werden, dass die Stimmen der jungen Menschen gehört und ihre Rechte sowie Bedürfnisse berücksichtigt würden. Drese erläuterte, dass die ombudschaftlichen Prozesse darauf abzielen, gemeinsam Lösungen zu finden, die den Betroffenen gerecht werden und gleichzeitig von den Trägern der Jugendhilfe getragen werden können. Sie betonte, dass ein Bedarf an solchen Angeboten bestehe.

Leitbild der Kinder- und Jugendhilfe

Die Ministerin machte deutlich, dass das Leitbild der Kinder- und Jugendhilfe darin bestehe, junge Menschen und ihre Familien aktiv in Beratungs-, Hilfe- und Schutzprozesse einzubinden. Diese sollen nicht als reine Objekte fürsorglicher Maßnahmen betrachtet, sondern befähigt werden, ihre Rechte zu kennen und einzufordern. Dieses Prinzip gelte für alle Bereiche der Jugendhilfe, von stationären Wohngruppen bis hin zu Kitas. Die neue Beratungsstelle solle genau diese Ziele fördern.

siehe dazu auch:  Integrationsbeauftragte fordern stärkere Unterstützung der Kommunen

Träger und Förderung der Ombudsstelle

Träger der neuen Einrichtung ist der Verein „Ombudschaft für Kinder, junge Menschen und Familien MV“. Das multiprofessionelle Team des Vereins, bestehend aus Fachkräften der Sozialen Arbeit und Mediation, ist vor Ort, telefonisch und digital erreichbar. Die Beratungsstelle wird vom Sozialministerium mit Fördermitteln in Höhe von knapp 290.000 Euro unterstützt.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des Regierungsportal Mecklenburg-Vorpommerns vom 20.11.2024

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