Niedersachsen auf der Grünen Woche: Fokus auf Moor- und Küstenschutz

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Vom 17. bis 26. Januar präsentiert sich das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg auf der Grünen Woche in Berlin. Unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gestaltet das ArL Lüneburg gemeinsam mit dem Landkreis Cuxhaven den Stand des Landes Niedersachsen (Halle 20, Stand 111). Das diesjährige Motto lautet: „Niedersachsen – Land der Moore“. Karin Beckmann, Landesbeauftragte des ArL Lüneburg, erklärte, dass das Motto gezielt gewählt wurde, da Niedersachsen den Moorschutz ausbauen möchte, um Treibhausgas-Emissionen zu senken. Sie betonte, dass die Flurbereinigung eine wesentliche Rolle spiele, da ohne eine Neuregelung des Eigentums an Grund und Boden viele Natur- und Klimaschutzprojekte – darunter der Moorbodenschutz – nicht realisiert werden könnten.

Erlebnisausstellung: Moorlabor und Umweltbildung

Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, Moorlandschaften aus nächster Nähe zu entdecken. An ausgewählten Tagen wird das Moorlabor der Heimvolkshochschule Bredbeck präsentiert. Interessierte können hier selbst zu Forschenden werden und getrockneten Torf sowie Moose untersuchen. Ein nachgebautes „Druppfatt“ (Troppfass) demonstriert, wie früher sauberes Trink- und Brauchwasser aus verschmutztem Moorwasser gewonnen wurde.

Zusätzlich laden ein Memoryklimaspiel und multimediale Inhalte dazu ein, mehr über die Zusammenhänge von Flurbereinigung und Moorschutz zu lernen. Diese interaktiven Angebote sollen die Besucherinnen und Besucher für die Bedeutung der Moorlandschaften sensibilisieren.

Landkreis Cuxhaven: Schutz der Küste und Moorgebiete

Der Landkreis Cuxhaven nutzt die Messe, um auf die ökologische und wirtschaftliche Bedeutung der Nordseeküste und der Moorgebiete hinzuweisen. Gleichzeitig thematisiert der Landkreis die Auswirkungen des Transformationsprozesses auf die Wirtschaft, insbesondere die Landwirtschaft im 2000 Quadratkilometer großen Cuxland.

Landrat Thorsten Krüger unterstrich, dass die Wiedervernässung der Moore im Landkreis bis zu einem Drittel der Gesamtfläche betreffe. Er verglich die Herausforderungen dieses Transformationsprozesses mit denen des Kohleausstiegs und betonte die Wichtigkeit eines Dialogs mit allen Beteiligten, um praktikable und akzeptable Lösungen zu finden.

siehe dazu auch:  MPK setzt wichtiges Zeichen für Inklusion und Teilhabe

Politischer Besuch am Messestand

Am Mittwoch, dem 22. Januar, wird Wiebke Osigus, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Regionale Entwicklung, den Stand des Landes Niedersachsen besuchen. Ihr Besuch unterstreicht die politische Relevanz des Themas.

Aufgaben und Bedeutung des ArL Lüneburg

Das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg betreut ein Gebiet, das sich von der Küste bis in die Heide und vom Wendland bis zur Weser erstreckt. Es arbeitet eng mit Kommunen und regionalen Akteuren zusammen, um die Lebens- und Standortqualität in den elf Landkreisen zwischen Hamburg, Bremen und Hannover zu sichern.

Das ArL ist ein zentraler Ansprechpartner für öffentliche Fördermittel und stellt sicher, dass finanzielle Mittel aus Brüssel, Berlin oder Hannover zielgerichtet eingesetzt werden. Neben Raum- und Flurneuordnungsverfahren fördert das ArL Tourismus, Wirtschaft und Städtebau. Mit jährlich etwa 40 Millionen Euro aus der EU-Strukturförderung trägt es maßgeblich zur Entwicklung der ländlichen Räume bei.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des Amtes für regionale Landesentwicklung Niedersachsens vom 16.01.2025

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