Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Brandenburg hat im Rahmen des Projekts „Wildkatzenwälder von morgen“ erneut zehn Freiwillige für das Wildkatzenmonitoring ausgebildet. Ab Februar 2025 sollen die Ehrenamtlichen die Wildkatzenpopulation in Brandenburg aktiv beobachten und erforschen. Der BUND arbeitet weiterhin eng mit dem Landesamt für Umwelt (LfU) zusammen, um durch genetische Nachweise die Anwesenheit der Wildkatze sicher zu belegen.
Verbreitung der Wildkatze in Brandenburg
Die Wildkatze breitet sich zunehmend in Brandenburg aus. In den letzten Jahren häuften sich Berichte über Sichtungen und bildliche Hinweise auf das scheue Tier. Kürzlich konnte Sebastian Fuchs, der ehrenamtlich nach Nachtfaltern suchte, im Unterspreewald zufällig eine Videoaufnahme einer Wildkatze machen. Dieses Gebiet liegt deutlich weiter östlich als die bisher gesicherten Nachweise in Jüterbog und dem Hohen Fläming. Dennoch reichen visuelle Nachweise allein nicht aus, da Wildkatzen optisch leicht mit Hauskatzen verwechselt werden können. Genetische Analysen sind erforderlich, um die tatsächliche Verbreitung zu bestätigen.
Bedeutung der Ausbreitung für den Artenschutz
Carsten Preuß, Landesvorstand des BUND Brandenburg, erklärte, dass in Brandenburg die östliche Arealgrenze der mitteleuropäischen Wildkatzenpopulation verläuft. Es sei faszinierend, die zunehmende Ausbreitung der Wildkatze im Land zu beobachten. Auch er engagiert sich persönlich im Wildkatzenmonitoring.
Langfristige Begleitung und Schutzmaßnahmen
Durch das Engagement zahlreicher Freiwilliger wird die Rückkehr der Wildkatze nach Brandenburg langfristig begleitet. In den kommenden Jahren sollen weitere genetische Nachweise gesammelt werden, um die Ausbreitung der Art detailliert zu dokumentieren. Die Ausbildung der Ehrenamtlichen stellt hierbei einen essenziellen Baustein dar, um zukünftig geeignete Schutzmaßnahmen für die Wildkatze umzusetzen.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BUND Brandenburgs vom 26.11.2024